Trident OpenROV – die Unterwasserdrohne für U-Boot-Fans
Quadrokopter und fliegende Drohnen sind mittlerweile nichts Neues mehr und können einen Technikfan maximal noch mittelmäßig begeistern. Das amerikanische Unternehmen Trident hat daher einen neuen Bereich gefunden, in dem man Drohnen einsetzen kann: unter Wasser. Das hat viele Vorteile, denn solche Drohnen können nicht abstürzen und sie gefährden auch nicht den Flugverkehr.
Die Trident OpenROV Unterwasserdrohne soll ein vollkommen eigenständiges Unterwasserfahrzeug werden, das von Land aus gelenkt wird und mit dem Kamera-Aufnahmen und Videos unter der Wasseroberfläche möglich sind. Die Drohne soll dabei eine Laufzeit von etwa 3 Stunden haben und bis zu 2 Meter pro Sekunde schnell sein.
Die Drohne wurde dabei über die Crowdfunding Plattform Kickstarter finanziert und stieß auf ein sehr großes Interesse bei den Nutzer.
Steuerung über Kabel und WLAN
Die Steuerung erfolgt über eine eigene App. Anders als bei Flugdrohnen wird die Verbindung allerdings nicht per Funk her gestellt sondern über ein eigens Kabel. Dieses Kabel ist mit einer Boje verbunden, die Widerruf per WLAN die Daten an das Pasteur übertragt. In der Basis Version soll ein 25 Meter Kabel beiliegen, für größere Fahrten steht auch ein Kabel mit einer Länge von 100 Metern zur Verfügung. Wie stabil und praktikabel dieses System in der Praxis ist, muss sich allerdings erst noch zeigen. Die Steuerungsapp ist auf jeden Fall bereits sehr eindrucksvoll und wirkt durch die Live-Unterwasserbilder von der Fahrt eher wie ein Videospiel, auch wenn natürlich eine höchst reale Drohne damit gesteuert wird.
Die Kamera selbst soll HD-Aufnahmen ermöglichen. Die Auflösung wurde allerdings noch nicht bekannt gegeben. Auch zur Beleuchtung gibt es noch wenige Details. Sie scheint anhand der Bilder per LED zu funktioniert über die Leistung und den Akkuverbrauch gibt es aber noch keine Angaben.
Zur Steuerung wird ein normales Tablet oder Smartphone benötigt, das mit der App kompatibel ist. Bei den Tablets reicht dabei ein Wifi-Modul. Der Internet-Zugang über das mobile Internet ist nicht notwendig, aber hilfreich für Updates. Ein passender Tarif mit guter Netzverbindung kann daher nicht schaden.
Ein weiteres Feature macht die Drohne besonders für VR-Fans interessant: man kann die Trident OpenROV auch per VR-Brille steuern. Der Pilot sitzt dann virtuell in der Drohne und regelt per Kopfbewegungen den Kurs der Drohne. Das ist für viele Flugdrohnen auch schon technisch möglich, in Deutschland allerdings in den meisten Bundesländern verboten. Hier muss der Pilot immer Sichtkontakt zur Drohne haben.
Teures Spielzeug
Die Preise für so viel Innovation sind allerdings auch relativ hoch. Die Unter-Wasser-Drohne selbst kostet 1199 US-Dollar. Mit einem Hard-Case und einem 100 Meter Kabel steigt der Preis dann bereits auf 1649 US-Dollar. Dazu kommen noch ca. 80 Dollar für die Lieferung nach Deutschland.
Man muss für die Drohne also durchaus tief in die Tasche greifen, allerdings gibt es derzeit auf dem Markt auch nichts Vergleichbares. Die Vorbestellung ist über die Webseite des Unternehmens möglich. Die Auslieferung soll allerdings erst im November 2016 erfolgen. Man muss sich also noch etwas gedulden, bis Unterwasserfahrten möglich sind.
Der Einsatz in Deutschland ist dagegen relativ unkompliziert. Während man für fliegendes Gerät spezielle Versicherungen braucht und eine ganze Reihe von gesetzlichen Regelungen beachten muss, gibt es für Unterwasserdrohnen bisher kaum Vorschriften. Das kann sich natürlich noch ändern, bisher ist man aber weitgehend frei bei Filmaufnahmen in Gewässern.